Die Macht der Berührungen

Macht der verührungen: Paar küsst sich im Sand

Babies beruhigt der Körperkontakt zu ihrer Mutter und auch Erwachsene empfinden Zuneigung und Vertrauen durch Berührungen anderer. Trotzdem unterschätzen viele den Effekt eines Handschlages, eines sanften Streichelns oder einer Umarmung. Wer jedoch um deren Macht weiß, kann dies für die Partnersuche nutzen.

Darf ich bitten?

Eine Berührung kann den entscheidenden Unterschied ausmachen, ob ein Flirtversuch erfolgreich ist oder nicht. In einem Experiment wies der französische Psychologe Nicolas Guegen von der Universität der Südbretagne diesen Effekt nach.1 Dabei forderten männliche Versuchsteilnehmer Frauen in einem Nachtclub zu einem Tanz auf. Berührten sie bei der Aufforderung Ihre möglichen Tanzpartnerinnen leicht am Arm, willigten 65 Prozent ein, eine flotte Sohle hinzulegen. Unterließen Sie jedoch die Berührung, waren nur 43 Prozent dazu bereit, das Tanzbein zu schwingen.

Flirtfaktor Körperkontakt

Die eDarling-Psychologin Dr. Wiebke Neberich erklärt: „Unser Unterbewusstsein empfindet Berührungen als Ausdruck der Nähe. Berührt uns jemand sanft, fühlen wir uns daher – bewusst oder unbewusst – zu ihm hingezogen.“ Wie können Sie diese Erkenntnisse jedoch zum Erfolg Ihrer Partnersuche konkret anwenden?

1. Berührung zur Begrüßung

Die Etikette erlaubt einen kurzen Körperkontakt zu jeder Begrüßung. Machen Sie davon Gebrauch! Ein Handschlag, eine Umarmung oder vielleicht ein Küsschen zeigen Ihre Zuneigung und Ihr Interesse. Seien Sie nicht schüchtern und wählen Sie die Berührung, die am besten zu Ihrer Persönlichkeit passt.

2. „Zufällige“ Berührungen

Besonders bei der ersten Verabredung kann eine Berührung sich sehr positiv auf Ihre Ausstrahlung auswirken – vor allem wenn es sich um einen fast zufälligen Körperkontakt handelt. Als Gentleman können Sie Ihrer Herzdame etwa aus dem Mantel helfen und sie dabei an der Schulter leicht streicheln. Oder Sie entschuldigen sich kurz für einen Toilettengang und berühren dabei sanft den Arm Ihrer Verabredung.

Versuchen Sie jedoch nicht, die Berührungsbarriere mit der sprichwörtlichen Brechstange zu überwinden. Achten Sie außerdem auf die Körpersprache Ihres Gegenübers. Manche Menschen mögen es überhaupt nicht, zu früh und zu plump körperlich berührt zu werden. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl!

3. Abschiedskuss?

Entscheidend ist nicht nur der erste Eindruck beim Rendezvous, sondern auch der letzte. Verabschieden Sie sich daher unbedingt mit einem kurzen Körperkontakt, wenn Sie Ihre Bekanntschaft weiter pflegen wollen. Es muss aber kein Abschiedskuss sein. Eine liebevolle Umarmung und ein intensiver Blickkontakt können Ihrer Verabredung ebenfalls deutlich machen: „Ich mag Dich und hoffe auf ein Wiedersehen.“

Dr. Neberich plädiert dafür, die Macht der Berührung nicht zu unterschätzen: „Freundliche und zärtliche Berührungen bei Verabredungen nehmen wir nicht nur als klares Sympathiesignal wahr. Wir erwidern auch unbewusst die empfangene Zuneigung. So kann ganz leicht eine erste Bindung entstehen.“

Quellen:

1Guegen, N. (2007). Courtship compliance: The effect of touch on women’s behaviour. Social Influence, 2, 81-97.

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