Silvia Fauck – Hilfe bei Liebeskummer: „Den Klienten wieder neuen Lebensmut geben!“

Liebeskummer – dieses Gefühl kennen die meisten von uns. Wir fallen in ein tiefes Loch und wissen nicht mehr, wie wir den Alltag meistern sollen. Silvia Fauck, Beraterin und Buchautorin, hat die bundesweit erste „Liebeskummerpraxis“ gegründet und spricht mit eDarling darüber, wie Sie hilft, die Trennung von einem geliebten Partner zu überstehen.

Frau Fauck, wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich auf das Thema Hilfe bei Liebeskummer zu spezialisieren?

Zum einem war es die Tatsache, dass es so eine Anlaufstelle für Liebeskummergeplagte nicht gab und zum anderen wurde ich 2003 von meinem Lebenspartner nach fast fünf Jahren Beziehung ohne Vorwarnung per Fax verlassen. Deswegen habe ich jahrelang gelitten. Im Jahr 2004 habe ich dann in meinem Schmerz die „Liebeskummerpraxis“ eröffnet.

Liebeskummer hatten wir alle schon mal. Wann raten Sie wirklich dazu, sich professionelle Hilfe zu suchen?

Ich rate dazu, wenn Sie nach circa sechs Wochen das Leben nicht in den Griff bekommen. Wenn Sie zum Beispiel nicht essen, schlafen oder nicht arbeiten können. Die Gefahr dabei ist vom Liebeskummer bis in eine Lebenskrise zu rutschen. Das kann fließend passieren und die Freunde und die Familie müssen hilflos dabei zusehen, da sie selbst zu nahe am Geschehen sind. Durch Liebeskummer können Sie auch die verschiedensten Krankheiten bekommen, bis hin zum Broken Heart Syndrom.

Sie haben inzwischen Standorte in mehreren deutschen Städten. Suchen eher Männer oder Frauen bei Ihnen Hilfe? Leiden Männer und Frauen anders, bzw. gehen die Geschlechter unterschiedlich mit Liebeskummer um?

Männer kommen sehr oft zur Beratung, da sie in ihrem Umfeld nicht über ihr Leid reden wollen. Das liegt vor allem daran, dass Männer Liebeskummer als Schwäche ansehen. Männer und Frauen leiden total unterschiedlich. Das hier auszuführen, wäre allerdings zu umfangreich – damit könnte man Bücher füllen. Obwohl sie anders mit Liebeskummer umgehen, leiden Männer aber nicht weniger als Frauen. Sie zeigen es nur nicht.

Was ist Ihrer Erfahrung nach das Schlimmste am Zerbrechen einer Beziehung?

Das Schlimmste am Verlassenwerden ist das Gefühl übergeblieben zu sein, belogen und betrogen worden zu sein. Auch die Angst, sich nie wieder verlieben zu können und vieles mehr spielen eine Rolle. Das hat eine Menge mit dem Selbstwertgefühl der Klienten zu tun. Die Zeit ist da ein wichtiger Faktor und die Geduld mit sich selber.

Was raten Sie Ihren Klienten genau? Welche Hilfe bei Liebeskummer bieten Sie an?

Das wird individuell von Klient zu Klient entschieden. Jeder Mensch ist einzigartig und wird von mir auch so beraten und behandelt. Das Wichtigste ist, die Klienten aus ihrer Opferrolle zu holen, ihr Selbstwertgefühl zu coachen und ihnen wieder neuen Lebensmut zu geben.

Viele versuchen nach einer Trennung Ihren Ex-Partner wieder zurückzugewinnen? Ist das eine gute Idee?

Auch diese Frage ist sehr individuell und kann nur schwer pauschal beantwortet werden. Ich habe schon viele Partnerschaften gerettet – allerdings muss ich manchmal einfach zur Trennung raten.

Möchten Sie weitere Information über Silvia Fauck und ihre Arbeit erfahren, kontaktieren Sie sie unter [email protected] oder besuchen Sie ihre Homepage www.liebeskummer-praxis.de.

Dieses Interview wurde schriftlich durchgeführt.

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