Vernunft oder der Mangel an Gelegenheiten? Wenn es um Sex am Arbeitsplatz geht, steht einer wilden Fantasie eine deutlich ruhigere Realität gegenüber. Dieses Ergebnis einer eDarling-Umfrage unter 540 deutschsprachigen Singles dürfte Arbeitgeber beruhigen. Aber was, wenn man es trotzdem tut?
Fantasie überholt Realität
Deutsche verbringen einen nicht unwesentlichen Teil ihres Lebens am Arbeitsplatz. Dass diese Zeit nicht ohne erotische Gedanken an ihnen vorübergeht, macht eine eDarling-Umfrage deutlich. Befragt nach den favorisierten Orten für Sex am Arbeitsplatz, zeigten Frauen wie Männer, dass sie zumindest in der Fantasie zu einigem bereit sind. Favoriten der Männern sind der Lagerraum mit 46 Prozent und der Schreibtisch mit 31 Prozent. Auch die Frauen hätten mit 28 Prozent nichts gegen die Dunkelheit der kleinen Kammer, während für 25 Prozent von ihnen der Fahrstuhl ein besonderes Prickeln verspricht. Die Realität kann da erwartungsgemäß nicht mithalten. So war bisher der Lagerraum nur 6 Prozent der Männer und 8 Prozent der Frauen ein Abenteuer wert.
Wer erwischt wird, dem drohen Konsequenzen
Was ein wenig enttäuschend aussieht, dürfte dem Wissen um die Folgen geschuldet sein. Wer erwischt wird, muss mit einer Abmahnung rechnen. „Das stört die betriebliche Ordnung und ist nicht akzeptabel“, stellt Arbeitsrechtlerin Nathalie Oberthür klar. Dennoch sind erotische Fantasien stets präsent. Einer früheren Umfrage von eDarling zufolge, haben bereits 62 Prozent der Frauen und 77 Prozent der Männer über einen Kollegen oder eine Kollegin sexuell fantasiert.
Wenn die Beziehung zum Kollegen problematisch wird
Wenn aus der Fantasie-Beziehung Realität wird und sich das Private mit dem Beruflichen überschneidet, ist Zurückhaltung angebracht. Arbeitsrechtlich hat eine Beziehung zwischen Kollegen zwar keine Konsequenzen, leidet jedoch die Arbeit darunter, ist eine Abmahnung möglich. Zudem steht die Liebe zwischen Kollegen nicht unter dem besten Stern: Einer amerikanischen Studie zur Zufriedenheit von Eheleuten zufolge, zeigten sich Ehepaare, die sich auf der Arbeit verliebt hatten, weniger zufrieden als solche, die sich über eine Online-Partnervermittlung mit Matchmaking-Methode kennengelernt hatten.
Möglicherweise ist die Verbindung von Privatem und Beruflichen schwieriger als man anfangs denken würde. Vor allem wenn es zur Trennung kommt und sich einer der beiden gezwungen sieht, den Job zu wechseln, da die Zusammenarbeit unerträglich geworden ist. Daher sollten Sie sich schon vorab über die eventuellen Konsequenzen im Klaren sein, so dass eine Beziehung nicht im Nachhinein an falschen Erwartungen scheitert.