Tiefer Bass oder heller Sopran: Wie wichtig ist Ihre Stimme bei der Partnerwahl?

Sie ist individuelles Persönlichkeitsmerkmal, Kommunikationsmedium und sogar Musikinstrument – die Stimme. Dass sie auch einen erheblichen Anteil beim Flirten und der Partnerwahl hat ist unbestritten, doch über die genaue Wirkung und die Besonderheiten der menschlichen Lauterzeugung gibt es viele verschiedene Ansichten und mindestens ebenso viele Studien. Wir geben einen kleinen Einblick in die teils kuriosen Erkenntnisse der Stimmforschung.

Die Stimme als intime Visitenkarte

Die Stimme ist vor allem deshalb ein wichtiger Faktor bei der Partnerwahl, weil sie beim Gegenüber nicht nur Emotionen auslösen kann, sondern Ihm auch mehr über uns verrät, als uns eigentlich lieb ist.

Während Wörter lügen können, ist die Stimme nur schwer zu verstellen, ohne dabei an Authentizität zu verlieren. Sie kann so beim Gesprächspartner ausschlaggebendes Merkmal für spontane Sympathie oder Antipathie sein.

Unsere Stimme ist, mit allen ihren Eigenheiten und persönlichen Nuancen, so etwas wie unsere akustische und intime Visitenkarte.

Die Stimme: unbewusst sexy.

In Ihrer Studie über die männliche Stimme¹ hat die Psychologin Sarah Evans herausgefunden, dass Frauen bei der Partnerwahl Männer mit einer vollen und tiefen Stimme bevorzugen. Dies sei evolutionär bedingt, denn eine tiefe Stimme signalisiere Männlichkeit, gute hormonelle und genetische Konstitution und Durchsetzungsvermögen, interpretiert Evans.

Frauen hingegen bewegen sich eher in den höheren Stimmlagen, insbesondere an ihren „fruchtbaren“ Tagen. Dies geht aus einer Studie von Gregory A. Bryant und Martie G. Haselton von der Universität von Kalifornien hervor², die nachwiesen, dass Frauen unmittelbar vor dem Eisprung mit einer höheren Stimme reden, um so für die Männerwelt attraktiver zu wirken.

Professor Gordon G. Gallup, Evolutionspsychologe von der Universität Albany hat sogar herausgefunden, dass die Stimme nicht nur ein wichtiger Faktor bei der Partnerwahl ist, sondern offenbar auch ein Zusammenhang zwischen der Stimme und der weiblichen Körperform besteht³. So sollen Frauen mit besonders attraktiven Stimmen in den meisten Fällen auch eine besonders attraktiv ausgeprägte Taille besitzen.

Drei Tipps fürs Stimmtraining

Bevor Sie jetzt versuchen sich nach den vorgestellten Untersuchungsergebnissen zu richten und Ihre Stimme verstellen, noch drei kleine Tipps:

Reden Sie in ihrer normalen Stimmlage. Lassen Sie sich Zeit zum Atmen und Formulieren, entspannen Sie sich und verhindern Sie dadurch eine sprunghafte und aufgeregt klingende Stimme.

Lernen Sie vor einem Date keinen Text auswendig. Vorgelegte Satzkonstruktionen werden immer unnatürlich betont und können somit den Zuhörer langweilen oder sogar befremden.

Achten Sie auf die korrekte Betonung von Satzzeichen. Lediglich bei Fragen geht die Stimme am Ende des Satzes nach oben. Wer jeden Satz „fragend“ beendet wirkt übertrieben unsicher.

Quellen:

¹Sarah C Evans, Nick Neave, Delia Wakelin, Colin Hamilton (2006): An evolutionary explanation for a deep voice in the human male
²Gregory A. Bryant, Martie G. Haselton (2008): Vocal cues of ovulation in human females
³Suasan M. Hughes, Franco Dispenza, Gordon G. Gallup Jr. (2004): Ratings of voice attractivness predict sexual behaviour and body configuration

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