Androgyne Menschen sind am erfolgreichsten
Erfolg im Beruf: Männlichkeit ist ein Muss – Weiblichkeit ein Plus
Berlin, 25. Juni 2014 – Wer im Berufsleben erfolgreich sein möchte, sollte typisch männliche Eigenschaften besitzen, das legen die Ergebnisse der aktuellen Studie der Online-Partnervermittlung eDarling nahe. Besitzt eine Person neben männlichen Charakterzügen auch weibliche Eigenschaften, so ist die Erfolgs-Wahrscheinlichkeit noch grösser: Ganze 80% der sogenannten androgynen Frauen und 66% der androgynen Männer schätzen ihren bisherigen Berufserfolg positiv ein.
Gibt es ein Geheimrezept, das zu Erfolg im Beruf verhilft? eDarling hat das Phänomen Berufserfolg im Zusammenhang mit dem Psychologischen Geschlecht unter die Lupe genommen und 346 Mitglieder in Bezug auf ihre männlichen und weiblichen Eigenschaften sowie ihre Einschätzung über ihren beruflichen Erfolg befragt. Männliche Eigenschaften sind im Sinne des psychologischen Geschlechts beispielsweise Dominanz, Aggressivität und Durchsetzungsfähigkeit, weibliche Attribute sind u.a. Mitgefühl, Verständnis und Herzlichkeit.
Erfolg durch Männlichkeit
Die Ergebnisse zeigen: Sowohl unter den befragten Männern als auch unter den Frauen konnte festgestellt werden, dass typisch männliche Eigenschaften in positivem Zusammenhang mit beruflichem Erfolg stehen. So erklärten sich 63% der Männer mit einem männlichen psychologischen Geschlecht für erfolgreich. Unter den Frauen mit männlichen Eigenschaften waren es sogar 68%.
Interessante Erkenntnis dabei: Das parallele Vorhandensein männlicher und weiblicher Eigenschaften verspricht bei Männern wie Frauen scheinbar noch mehr Erfolg als ein rein männlicher Charakter: So gaben ganze 80% der sogenannten androgynen Frauen und 66% der androgynen Männer an, erfolgreich zu sein.
Weiblichkeit allein überzeugt nicht
Eine geringe Ausprägung männlicher Eigenschaften scheint sich negativ auf den Berufserfolg auszuwirken. So war die Gruppe der Männer mit dem geringsten Erfolg diejenige, die sich wenig männliche und gleichzeitig einen hohen Anteil weiblicher Eigenschaften zusprach. Lediglich 16% dieser Männer hielten sich für erfolgreich. Unter den männlichen Befragten ohne jegliche psychologische Geschlechterausprägung war der Anteil der beruflich Erfolgreichen immerhin doppelt so hoch (35%).
Bei den Frauen war das Bild weniger eindeutig. Zwar sind auch hier die Gruppen mit dem geringsten Berufserfolg diejenigen ohne männliche Eigenschaften, allerdings gaben hier trotzdem noch 47% der Befragten mit einem weiblichen psychologischen Geschlecht an, erfolgreich zu sein. Unter den undifferenzierten Frauen waren es dagegen nur 35%.
Weibliche Eigenschaften unterstützen männliche Eigenschaften
Die Leiterin der Studie Dr. Wiebke Neberich kommentiert dazu: „Entgegen der Annahme, dass einige männliche Eigenschaften zum Berufserfolg führen, könnte das Ergebnis der Studie allerdings auch so interpretiert werden, dass die Aussenwelt Personen mit männlichen Eigenschaften beruflich mehr zutraut. Der Erfolg wäre dann nicht durch die Fähigkeiten der Person zu begründen, sondern mit den Assoziationen und Reaktionen der Aussenwelt. Der Erfolg im Beruf könnte zudem letztendlich die männlichen Charakterzüge verstärken, da diese in Führungspositionen oftmals stark gefordert sind.“
Zu den weiblichen Eigenschaften ergänzt Dr. Neberich: „Unter Männern scheinen stark ausgeprägte weibliche Eigenschaften den negativen Einfluss von wenig männlichen Attributen zu verstärken. Bei den Frauen sieht das anders aus: Hier erscheinen stark ausgeprägte männliche und weibliche Eigenschaften erfolgversprechender als geringe Ausprägungen der beiden Charakterzüge.“
Zum Hintergrund der Studie: Das psychologische Geschlecht
Die Wissenschaft kennt unabhängig vom biologischen Geschlecht auch das psychologische Geschlecht. Das psychologische Geschlecht wird nach dem „Bem Sex Role Inventory“ (BSRI) durch typisch männliche und typisch weibliche Charaktereigenschaften – im stereotypen Sinn – definiert. Besitzt eine Person sowohl männliche als auch weibliche Eigenschaften, so hat sie ein androgynes psychologisches Geschlecht. Besitzt sie dagegen weder männliche noch weibliche Eigenschaften, so wird ihr ein undifferenziertes psychologisches Geschlecht zugesprochen. Die Zuschreibung des psychologischen Geschlechts erfolgt dabei in zwei Schritten: Zunächst schätzen die Befragten sich selbst in einer Reihe verschiedener Eigenschaften ein. Anhand der Stärke der Ausprägungen dieser Eigenschaften ist es mit Hilfe des Klassifikationssystems des BSRI möglich, anschliessend das psychologische Geschlecht zuzuordnen.
Stichprobe: 346 deutschsprachige eDarling Mitglieder. Durchschnittsalter: 44 Jahre. 45% Männer.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: https://www.edarling.de/ratgeber/psychologie/gender-karriere